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Februar 13, 2020
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Plant-for-the-Planet

Mythen und Wahrheiten rund um globale Aufforstung

Vorwurf: Gerade auf der Nordhalbkugel bringen Wälder nichts Positives für das Klima, Stichwort Albedo-Effekt.

Der Albedo-Effekt betrifft nur Wälder der borealen Zone und nördlich davon. Das ist also wirklich ein sehr weit im Norden gelegenes Gebiet. Nichtsdestotrotz setzen wir bei Plant-for-the-Planet wir uns ganz bewusst vor allem für Aufforstung im Globalen Süden ein. Dort sind die positiven Effekte auf das Klima erwiesen, die Bäume wachsen außerdem deutlich schneller als z.B. in Deutschland, und nehmen damit schneller auch mehr CO2 auf. Zudem haben die Pflanzprojekte positive Auswirkungen auf die Gemeinschaft vor Ort, weil hier zahlreiche langfristige Arbeitsplätze in der Pflanzung und Pflege der Bäume entstehen.

Vorwurf: Savannen sollen bepflanzt werden, damit gehen wertvolle Grasländer verloren.

In der Studie des Crowther Lab aus 2019 haben die Forscher bei der Ermittlung des Wiederaufforstungspotentials explizit und bewusst Grasländer ausgeschlossen. Es besteht keine Notwendigkeit, Grasländer zu bepflanzen, die ökologisch wertvoll sind. Wir von Plant-for-the-Planet vertreten den Ansatz, dass zuallererst degradierte Wälder wiederaufgeforstet werden sollten. Diesen Ansatz setzen wir auf unserer eigenen Aufforstungsfläche auf der Yucatán-Halbinsel auch selbst sehr erfolgreich um. Auf den leider einst von Investoren abgeholzten Flächen wächst inzwischen wieder gesunder Wald heran und jeden Tag werden es mehr Bäume. Die heimische Biodiversität profitiert, Tiere siedeln sich wieder an.

Vorwurf: Man sollte besser Wälder schützen als neu pflanzen.

Beides ist notwendig. Der Schutz der Wälder ist essentiell, nicht nur für das Klima, sondern auch, weil hier Arten leben, die aussterben könnten, wenn wir weiter die Wälder v.a. in tropischen Breiten in diesem Ausmaß abholzen. Plant-for-the-Planet wurde als Kinder- und Jugendinitiative gegründet. Die Kinder haben sich damals gefragt: Was können wir selbst tun? Ihre Antwort: Bäume pflanzen, denn das ist kinderleicht. Wir wissen, dass die Menschheit die Hälfte der Bäume  auf der Welt seit der Besiedelung der Welt durch Menschen abgeholzt hat – riesige Flächen können wiederbepflanzt werden. Diese Wälder würden uns rund 15 Jahre mehr Zeit im Kampf gegen die Klimakrise geben.

Vorwurf: Bäume pflanzen allein wendet die Klimakrise nicht ab.

Das ist richtig. Bäume geben uns lediglich mehr Zeit, unsere CO2-Emissionen auf null zu senken. Das machen die Kinder und Jugendlichen von Plant-for-the-Planet wieder und wieder klar: Wir müssen jetzt die CO2-Emissionen senken und einsparen, wo immer möglich. Die letzten 30 Jahre haben gezeigt, wie langsam die Menschen hier vorankommen. Deshalb beharren die Kinder darauf, dass gleichzeitig 1000 Milliarden Bäume gepflanzt werden müssen, damit wir mehr Zeit gewinnen – und überhaupt noch Hoffnung haben, die Klimakatastrophe abzuwenden. In jedem Fall werden wir auf diese Weise wertvolle Wälder wiederherstellen und Menschen im Globalen Süden in Aufforstungsprojekten Perspektiven und Einkommen verschaffen.

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