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Dezember 16, 2022
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Plant-for-the-Planet

Der Haiminger-Schulwald wächst um weitere 370 Bäume

Dank der gelockerten Coronabestimmungen konnte im Jahr 2022 ein weiterer Pflanzabschnitt am Haiminger-Schulwald wie geplant umgesetzt werden. Zwanzig Schüler*innen der dritten Klasse kamen mit ihrer Klassenlehrerin Frau Kessler nach einem gut 20-minütigen Fußmarsch pünktlich um 8.30 Uhr am Schulwald an. Dort wurden sie schon von Bürgermeister Wolfgang Beier, Baron Felix von Ow, Peter Fastenmeier und dem Förster Klaus Hell erwartet, der eingangs den Kinder viel Wissenswertes erzählte, zum Thema Wald und seinem Einfluss auf das Klima, regional und weltweit. Außerdem unterwies er die Kinder, was beim Pflanzen der Setzlinge zu beachten sei.

Förster Klaus Hell erklärt den Kindern, was beim Pflanzen zu beachten ist

Nachdem die Schüler*innen in Zweier- bzw. Dreiergruppen eingeteilt worden waren, mit jeweils einer erwachsenen Betreuungsperson, ging es zügig ans Werk. Immerhin waren 370 Eichen- bzw. Buchensetzlinge im Verhältnis 3:1 einzupflanzen, weil Eichen besser mit trockenem Wetter zurecht kommen, wie Klaus Hell bemerkte. Zur Arbeitserleichterung waren die Pflanzlöcher schon vorgebohrt, sodass nach gut eineinhalb Stunden alle Setzlinge eingepflanzt waren, begünstigt durch die außergewöhnlich milden, fast sommerlichen Temperaturen. Nach getaner Arbeit hatten sich die Kinder eine Stärkung verdient. Die Gemeinde spendierte Wurst- und Käsesemmeln und Felix von Ow steuerte die Getränke bei.

Auch Klassenlehrerin Frau Kessler hilft beim Einpflanzen der Setzlinge

Abschließend gab Peter Fastenmeier, seit fünf Jahren Sprecher der Initiative „Plant-for-the-Planet“, aktuelle Infos zu den Haiminger Pflanzaktionen. Vor fünf Jahren wurde am Schulwald der erste Baum gepflanzt. Alle bisherigen Pflanzaktionen zusammengerechnet ergeben mehr als 1.800 Bäume. In vier Jahren, wenn die vorgesehene Fläche voll bepflanzt ist, werden es ca. 3.000 Bäume sein. Im gesamten Niedergern haben in in den fünf Jahren 19 Pflanzaktionen mit unterschiedlichen Teilnehmer*innen stattgefunden. Es ist darum nicht verwunderlich, dass sich Haiming zum heimlichen Spitzenreiter unter den lokalen Pflanzinitiativen gemausert hat. Besonders die Schulkinder haben dazu eine ganze Menge beigetragen. Dafür verteilte Fastenmeier an die Kinder „Die Gute Schokolade“, die es seit zehn Jahren gibt und aus deren Verkaufserlös bereit über acht Millionen Bäume gepflanzt worden sind.

Die dritte Klasse nach getaner Arbeit mit den Helfer*innen., hintere Reihe, v.l. Peter Fastenmeier,
Frau Kessler, Klaus Hell, Frau Matthies, Konrad Mühlbacher und Felix von Ow

Auch die Ministrant*innen aus Haiming und Niedergottsau haben sich in den vergangenen Jahren an diversen Pflanzaktionen beteiligt, wie zuletzt bei einer Nachpflanzung am Schulwald. Wegen des trockenen Sommers und Verbiss durch Feldhasen veranlasste Felix von Ow, dass 60 Eichen nachgepflanzt wurden.

Eine weitere Baumpflanzaktion fand dieser Tage am Gedenkstein zum Abschluss der Städtebauförderung in Niedergottsau statt. Als Ersatz für die beiden bisherigen Bäume, die aus unerklärlichen Gründen eingegangen sind, wurden zwei Apfeldorn-Bäume (lat. crataegus lavallei carrierei) von den Niedergottsauer Ministrant*innen gepflanzt. Der rechte wurde vom Mütterverein gestiftet, aus Anlass zum 100-jährigen Jubiläum des Vereins und den linken Baum spendierte die Gemeinde Haiming. Unter der fachlichen Anleitung von Josef Emmersberger wurden die Bäume gepflanzt, in der Hoffnung, dass sie sich gut entwickeln und den beliebten Rastplatz im Unterdorf optisch aufwerten.

Die beiden Apfeldorn-Bäume wurden von den Niedergottsauer Minis gepflanzt.
Links die Niedergottsauer Minis, rechts die Abordnung des Müttervereins mit der Vorsitzenden
Anita Webersberger, rechts

Die Berichte zu diesen schönen Pflanzaktionen sandte uns Peter Fastenmeier. Die Fotos machte Josef Pittner. Danke!