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Dezember 19, 2025
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Plant-for-the-Planet

Von der Tafel bis zum Baum – Wie wir Transparenz bei Die Gute Schokolade schaffen

Eine Tafel Schokolade essen und dabei etwas Gutes fürs Klima tun – genau aus dieser Idee entstand Die Gute Schokolade. Initiiert vom damals 13-jährigen Felix Finkbeiner und Plant-for-the-Planet, sollte Schokolade nicht das Ziel sein, sondern ein Mittel, um zu zeigen, dass selbst die kleinste Aktion – wie der Kauf einer Tafel Schokolade – einen Beitrag zur Bekämpfung der Klimakrise leisten kann.

Nachdem selbst ein Appell vor 350 CEOs der internationalen Schokoladenindustrie ohne Unterstützung geblieben war, war klar: Wenn die Branche keine Verantwortung übernimmt, machen wir es selbst. Gemeinsam mit Partnern wie Halba in der Produktion und Develey in der Warendisposition und Logistik, entstand so unsere eigene Schokolade. 

Heute, 13 Jahre später, ist daraus ein Projekt geworden, das uns immer wieder staunen lässt. Dank eurer Unterstützung konnten wir bereits 11 Millionen Bäume pflanzen.

Fünf Tafeln, ein Baum: So funktioniert unser Pflanzversprechen 

Hinter der Guten Schokolade steht ein klares Versprechen: Für je fünf verkaufte Tafeln pflanzen wir einen Baum. Doch was bedeutet das eigentlich konkret? Ganz einfach: Wir nutzen einen Teil der Einnahmen von fünf verkauften Tafeln, um einen Setzling zu kaufen und ihn zu pflanzen. Der Rest unserer Einnahmen fließt in die Stiftung.

Bis September 2025 wurden insgesamt 51.250.447 Tafeln von Die Gute Schokolade verkauft. Daraus sind die mittlerweile mehr als 11 Millionen gepflanzten Bäume entstanden und 11.434.460 finanzierte. Um diese Rechnung zu verstehen, müssen wir einen Blick in die vergangenen Jahre werfen. Denn bis Ende 2023 galt für unsere Bio-Vollmilch-Schokolade ein anderes Verhältnis: Bereits drei Tafeln finanzierten einen Baum. Mit dieser Sorte konnten also mehr Bäume pro verkaufter Tafel gepflanzt werden. Genau deshalb funktioniert eine pauschale Fünf-zu-eins-Rechnung nicht und erklärt, warum tatsächlich mehr Bäume gepflanzt wurden, als man auf den ersten Blick vermuten würde.

Warum Bäume nicht sofort gepflanzt werden

Ein weiterer Punkt, der oft Fragen aufwirft: Warum wird nicht automatisch ein Baum gepflanzt, sobald fünf Tafeln verkauft sind? Die Antwort ist simpel – und liegt in der Natur selbst. Bäume lassen sich nicht jederzeit pflanzen. In unseren Projektregionen gibt es feste Pflanzsaisons, die vom Klima abhängen. In Mexiko liegt diese Zeit zwischen Juli und Dezember.

Wir betrachten jedes Pflanzjahr ganz genau, in dem wir planen, wie viele Tafeln Schokolade wir in einem Jahr verkaufen können. Auf dieser Grundlage, wissen wir, mit wie vielen Bäumen wir im selben Jahr für unsere Projekte rechnen können. Sollte sich herausstellen, dass wir mehr verkauft haben, als wir geplant hatten, werden diese Bäume im darauffolgenden Jahr einfach dazu gerechnet. Je mehr Schokolade verkauft wird, desto mehr Bäume können gepflanzt werden. So ist die Wirkung der Guten Schokolade direkt an eure Unterstützung gekoppelt.

Wo die meisten unserer Bäume wachsen: Renaturierung im Volcano Valley

Der Großteil der Bäume, die durch Die Gute Schokolade finanziert werden, wächst im Volcano Valley in Mexiko. Das Gebiet liegt im Bundesstaat México. Dort arbeiten wir eng mit Plant-for-the-Planet Mexiko und PROBOSQUE, einer Organisation des mexikanischen Umweltministeriums, zusammen.

Die Wälder in Mexiko stehen stark unter Druck. Abholzung, Waldbrände und Überweidung haben große Flächen zerstört. Gleichzeitig verschlechtert sich die Bodenqualität vielerorts so stark, dass sich die Wälder nicht mehr aus eigener Kraft erholen können. Nachhaltige Wiederaufforstung ist hier oft die einzige Möglichkeit. Das gelingt uns, indem wir degradierte Waldflächen mit einheimischen Baumarten bepflanzen. Unser Ziel ist es, die Biodiversität zu schützen, die Bodenqualität zu verbessern und lokale Gemeinschaften zu unterstützen. 

Pflanzungen im Volcano Valley.

Die Entwicklungen auf den Pflanzflächen schauen wir uns regelmäßig an. Erst im August 2025 war unsere Projektmanagerin im Bereich Renaturierung und Waldschutz, Anna Gee, im Volcano Valley, um sich selbst ein Bild vom Projekt zu machen. Vor Ort konnte sie den gesamten Aufforstungsprozess nachvollziehen – von der Sammlung und Analyse der Samen über die Aufzucht der Setzlinge in der Baumschule bis hin zur Pflanzung auf den Flächen.

Anna Gee, Projektmanagerin im Bereich Renaturierung und Waldschutz und ein Probosque-Mitarbeiter im Volcano Valley im August 2025.

Weitere Aufforstungsprojekte: Bäume pflanzen in Nordghana

Neben Mexiko pflanzen wir auch in Nordghana. Dort arbeiten wir eng mit lokalen Gemeinschaften zusammen, insbesondere mit Frauen, die eine zentrale Rolle bei der Wiederherstellung degradierter Flächen spielen. Das Projekt verbindet ökologische Wiederherstellung mit nachhaltigen Einkommensmöglichkeiten und stärkt die Gemeinden darin, langfristig selbst Verantwortung für ihre Umwelt zu übernehmen.

Das Monitoring: Wie wir sichtbar machen, wo genau gepflanzt wird

Wir haben uns bewusst dagegen entschieden, ein zusätzliches externes Monitoring einzusetzen, da dies sehr kostenintensiv ist. Stattdessen vertrauen wir auf unsere Kolleg*innen vor Ort, besuchen die Pflanzflächen regelmäßig und erstellen jährliche Pflanzberichte, die den gesamten Prozess dokumentieren. Jeder Euro, den wir nicht für zusätzliche Kontrollinstanzen ausgeben, können wir in die Pflanzung weiterer Bäume sowie in unsere Empowerment-Arbeit mit Kindern und Jugendlichen investieren.

Wir machen unsere Pflanzungen auch digital sichtbar. Dafür nutzen wir TreeMapper und unsere Plattform. TreeMapper ist eine App, mit der die Daten direkt im Feld erfasst werden. Auf der Plattform lässt sich anschließend genau nachvollziehen, wo Bäume gepflanzt wurden, wie viele es sind und um welche Baumarten es sich handelt.

Transparenz von jeder einzelnen Guten Schokolade

Transparenz endet für uns nicht bei großen Zahlen oder Projektbeschreibungen. Jede Tafel von Die Gute Schokolade trägt einen individuellen Code. Mit diesem Code lässt sich nachvollziehen, welches Pflanzprojekt durch den Kauf unterstützt wurde. 

Außerdem erklären wir in der Verpackung der Guten Schokolade, was wir durch den Preis der Guten Schokolade finanzieren. Diese Berechnung orientiert sich an unserer UVP – die Preishoheit liegt allerdings beim Händler. Die Kostenaufstellung für die klassische Vollmilch-Schokolade (1,89 UVP) sieht dabei zum Beispiel so aus:  

  • 39 % für Zutaten wie Kakao und Zucker
  • 31 % für den Einzelhandel, Transport und Steuern
  • 13 % für die Produktion
  • 17 % fürs Bäume pflanzen und andere Teile unserer Arbeit wie unser Beratungs- und Forschungsbereich, unsere technischen Tools, unsere Bildungsarbeit und weitere Waldschutz und Renaturierungsprojekte. 

Dein Beitrag zum Klimaschutz zählt 

So wird aus einer Idee von 2011 bis heute etwas ganz Konkretes – sichtbar, überprüfbar und nachvollziehbar. Und genau das macht Die Gute Schokolade für uns so besonders. Dank eurer Unterstützung konnten wir bereits einige Meilensteine erreichen. Dafür möchten wir DANKE sagen und freuen uns, dass ihr uns seit so vielen Jahren begleitet. 

Du möchtest auch andere Projekte von Plant-for-the-Planet unterstützen? Dann findest du hier weitere Informationen.