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November 22, 2024
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Plant-for-the-Planet

Erfahrungsbericht von Ostritzer Akademie

Am 01.11.2024 fand im Internationalen Begegnungszentrum (IBZ) in St. Marienthal (Ostritz) eine Plant-for-the-Planet Akademie für Klimagerechtigkeit statt. Jelena und Selma haben vom Veranstaltungsort in dem fiktiven Format “Tagesschau-Kids” berichtet:

Plant-for-the-Planet-Akademie in St. Marienthal/Ostritz / Sachsen am 01./02.11.2024

Tagesschau-Kids live aus Pflanz-Lausitz

Guten Morgen meine Damen und Herren und herzlich willkommen zur Tageschau-Kids, heute live aus der Pflanz-Lausitz. Hier, am Internationalen Begegnungszentrum (IBZ) in St. Marienthal (Ostritz), findet gerade die Plant-for-the-Planet-Akademie mit rund 50 Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen aus Sachsen statt. Zusammen mit Generation Restoration geht es um ein gesellschaftliches Bewusstmachen für den Wert und die Wiederherstellung der Natur.

„Ich habe noch keinen Namensaufkleber!“, „Was ist deine T-Shirt Größe?“ und „Hier fehlt noch eine Unterschrift.“ Diese Sätze hallten gestern Morgen vor dem Seminarraum der Plant-for-the-Planet-Akademie.

Freude beim Netzwerkspiel

Später tummelten sich Schüler*innen und weitere Kinder aus Chemnitz und Umland im Stuhlkreis. Niemand kennt sich! Das Netzwerkspiel regte Kinder zwischen 5 und 12 Jahren zum Nachdenken und Diskutieren an; mit einem langen Faden, der sie kreuz und quer durch den Raum verband, lernten sie anschaulich, wie Netzwerke funktionieren. Botschafter für Klimagerechtigkeit Finn (12) hielt einen Vortrag über den Klimawandel, der alle begeisterte.

Während eines Klatsch- und Kennlernspieles versuchten beide Moderator*innen Martin und Tina den Überblick zu behalten, was sich manchmal schwieriger gestaltet, als gedacht.

Beratung in den Interessengruppen vor der Diskussionsrunde

Im Anschluss spielten die jungen Bäumefans ein Plan(t)spiel: Ein Waldbrand in der Pflanz-Lausitz sorgt für unterschiedliche Meinungen, in die sich die Kids hineinversetzen sollen: Sollen sie dort ein Kohlekraftwerk hinbauen, Rinder züchten, etwas für Senior*innen tun, wieder aufforsten oder Spielplätze entstehen lassen? Die jugendlichen Bürgermeisterinnen hatten alle Hände voll zu tun, ihre diskussionsfreudigen Mitbürger*innen gerecht zu Wort kommen zu lassen, um mit ihnen gemeinsam auf eine Lösung hinzuarbeiten, beispielsweise sind die Mitarbeiter*innen eines Kohlekraftwerks oder Herr und Frau Muhinger für eine entsprechende Nutzung der verbrannten Waldfläche, während Flutopfer und Gabiegrün etwa für eine Renaturierung kämpfen. Ein Verwaltungsteam und die Bürgermeisterin organisieren die Sitzung, was manchmal gar nicht so einfach ist, wenn die Seniorin mal wieder um ihr Schnitzel kämpft.

Die Kinder zum Tun bewegen, das ist der letzte Programmpunkt des gestrigen Tages. Um einen exklusiven Einblick in die Aktionspläne der Kinder zu erhalten, sprechen wir nun mit unserer Korrespondentin Selma, die live vor Ort ist.

Selma, welche Ideen der Kinder konntest du gestern schon in Erfahrung bringen?

Ja, die kleinen Klimabotschafter*innen hier bei Plant-for-the-Planet wollen unter anderem eine Klassenfahrt mit Infotag, Baumpflanzaktion und Schatzsuche zum Thema Klimaschutz veranstalten. Ein Kuchenbasar für Spenden und vieles mehr haben die Kinder außerdem ausgearbeitet.

Warum genau sollen die jungen Klimaschützer*innen denn an Akademien von Plant-for-the-Planet teilnehmen oder sich Aktionspläne ausdenken?

Um das Engagement von ihnen zu stärken, und sie für Umweltschutz und den Klimawandel zu sensibilisieren.

Aha! Selma, hast du dir einen der Vorschläge der Kinder noch genauer angeschaut?

Ja, den Infotag! Sie möchten dort unter anderem durch Flyer und Vorträge auf die Wirkung von Plant-for-the-Planet und Bedeutung von Bäumen aufmerksam machen. Außerdem möchten sie mit Verkaufsständen Geld für die eben genannte Organisation einnehmen, damit noch mehr Bäume gepflanzt werden.

Vielen Dank für die Einblicke aus erster Hand, Selma!

Während der Aktionswerkstatt der Kinder gab es diesmal für die Erwachsenen auch etwas zu erleben. Statt zu chillen, gab Tina Hoffnung spendende Einblicke in ihre Arbeit für Generation Restoration. Eltern konnten in der GenR-Werkstatt hautnah erleben, was es heißt, Flüchtlingscamps zu renaturieren. Was wäre, wenn wir die Flüchtlingscamps weltweit umgestalten von trostlosen Wüsten der Unsicherheit in grüne Orte der Hoffnung? Denn das ist die Vision von Generation Restoration. Die ist offenbar so ansteckend, dass die Eltern spontan ein kurzes Theaterstück entwickeln und uns Kindern später vorstellen.

Nach dem intensiven Akademietag erwarten wir in den nächsten Minuten, die Ernennungsurkunden samt Präsenten zu Botschafterinnen und Botschaftern für Klimagerechtigkeit zu erhalten. Danach wird es endlich in den Wald gehen, denn 400 Bäume sollen bestens vorbereitet von der Initiative Oberlausitzer Zukunftswald in den Boden. Die jungen Schwarzerlen und Flatterulmen warten nur darauf, von den Pflanzhungrigen an ihre neuen Plätze gebettet zu werden. Die Ulmen werden wohl sogar noch einen Verbissschutz erhalten, sodass sich den Bäumchen nun beim gesunden Wachsen zusehen lässt. So werden alle Akademieteilnehmenden mit Zuversicht für die Zukunft ins Wochenende starten. Am Ende dürfen wir sogar auf Sonnenstrahlen hoffen, so unsere Wetteraussichten.

Meine Damen und Herren, ich wünsche Ihnen noch einen schönen Tag und auf Wiedersehen.

Jelena & Selma

Der Artikel ist inhaltlich unverändert, es wurde die Sprache korrigiert und die Fotos hinzugefügt.

Du möchtest auch an einer Akademie teilnehmen und Botschafter*in für Klimagerechtigkeit werden?
Melde dich hier an, wir freuen uns auf Dich!

Weitere Bilder von der Akademie in Neu-Ulm Pfuhl findest du auf unserer Website.