Mit 89 Prozent der Nennungen liegt das Thema im Interesse der 11- bis 17-Jährigen noch vor der Weltwirtschaftskrise, Gewalt an Schulen und der Bekämpfung von Terrorismus. Die Hälfte der Jugendlichen hat explizit Angst vor den Folgen der Klimaerwärmung, fast zwei Drittel gehen davon aus, dass die Folgen ihr Leben stark beeinflussen werden.
08.04.2009 München (UD/na) – Gleichzeitig ist der größte Teil der Generation der heute 11- bis 17-Jährigen bereit, sich für den Klimaschutz zu engagieren und zugunsten der Umwelt auf Annehmlichkeiten zu verzichten. Deutlich wird aber auch: Die Jugendlichen haben einen großen Informationsbedarf. Nur 40 Prozent von ihnen wissen, was CO2 ist. Und nur 20 Prozent kennen eine Umweltinitiative in ihrer Nähe.
"Für Erwachsene hat der drohende Klimawandel meist etwas Theoretisches. Sie können die Hoffnung haben, das alles nicht mehr erleben zu müssen. Die Jugendlichen, unsere Leser, sind die Generation, die in Zukunft mit den schlimmen Auswirkungen der Erderwärmung fertig werden müssen", so BRAVO-Chefredakteur Tom Junkersdorf. "Wir bei BRAVO spüren da eine besondere Verantwortung, unsere Leser auszuklären. Der Countdown zur Klimakatastrophe läuft! Die Erde braucht jetzt unsere Hilfe: Was ist das für eine Gefahr, die da auf uns alle zukommt? Und was kann jeder einzelne tun, um sie vielleicht noch abzumildern."
Dr. Johannes Vöcking, Vorstandsvorsitzender der BARMER: "Klimawandel bedroht uns nicht erst morgen. Weil wir wissen, dass zerstörte Natur letztlich uns alle krank macht, müssen wir jetzt handeln. Umwelt- und Klimaschutz sowie unsere Gesundheit sind die beiden Seiten einer Medaille."
Zu den Details der Umfrage:
89 Prozent der befragten Jugendlichen setzen "Klimawandel und Umweltschutz" ganz oben auf die Tagesordnung der deutschen Politik – gleichauf mit "Schule und Bildung" (90%). Die Beantwortung der Fragen rund um den Klimaschutz spielen für die Jugendlichen eine wichtigere Rolle als die Wirtschafts- und Finanzkrise (85% der Befragten), der Kampf gegen weltweiten Terrorismus (80%) und die Überwindung sozialer Ungerechtigkeit (79%).
Das Interesse und die Bereitschaft, einen persönlichen Beitrag für den Klimaschutz zu leisten, ist groß: 77 Prozent der 11- bis 17-Jährigen interessieren sich für Umweltschutz und Klimawandel, und 82 Prozent würden sich bereit erklären, zum Schutz der Umwelt und des Klimas auf Annehmlichkeiten im persönlichen Leben zu verzichten. Aber nur jeder fünfte Jugendliche kennt ein Umweltschutz-Projekt in seiner Umgebung.
Über die Hälfte der Jugendlichen (61%) rechnet damit, dass ihr persönliches Leben von den Folgen der Klimaveränderung zukünftig stark beeinflusst wird. Und: Über die Hälfte der befragten Jugendlichen hat Angst vor den Folgen des Klimawandels (51%). Aber die BRAVO-Umfrage zeigt auch Wissenslücken: Die richtige Bedeutung des Begriffes CO2 kennen weniger als die Hälfte der Befragten (40%).
Quelle: umweltdialog.de