“Die Jungen müssen aufstehen – nur sie können die Lösung bringen.”
Im Jahr 1992 beim Erdgipfel in Rio hielt die damals 12-jährige Severn Suzuki eine bewegende Rede. Leider ist heute noch jedes Wort davon wahr. Ihre Rede könnte bei Rio+20 Wort für Wort wiederholt werden. Es ist traurig, dass wir in den vergangenen 20 Jahren nicht zu einem nachhaltigen Lebensstil gefunden haben.
Aber gut ist, dass wir Kinder und Jugendliche heute viel besser vernetzt sind als vor 20 Jahren. Severns Video wurde in den vergangenen 20 Jahren 20 Millionen Mal angeschaut, heute können wir 20 Million Menschen in zwei Tagen erreichen und mobilisieren.
20 Jahre später ist Severn, die inzwischen zwei Söhne hat, zurück in Rio. Für sie ist die Jugend der Schlüssel zu einer nachhaltigen Welt:
“Wir müssen von den Jungen hören, denn sie, die Menschen unter 30, machen 50% der Weltbevölkerung aus. Trotzdem werden sie so wenig in Entscheidungen einbezogen. Sie müssen aufstehen und uns daran erinnern, worum es wirklich geht!”
Hier Severns Rede aus dem Jahr 1992:
http://www.youtube.com/watch?v=uZsDliXzyAY
Eine Schande!
Wie wenig haben die Erwachsenen in den letzten zwanzig Jahren seit Rio 1992 erreicht! Es geht und unsere Zukunft und die Zukunft unserer Kinder. Durban ist gescheitert, Rio ist gescheitert. Wir Jungen müssen aufstehen und unsere Zukunft in unsere eigenen Hände nehmen. Wir müssen für unsere Zukunft kämpfen!
Zwanzig Jahre stand Rio für einen einzigartigen Aufbruch. Knapp drei Jahre zuvor war der Eiserne Vorhang gefallen und es gab diese einmalige Aufbruchsstimmung, den Geist von Rio, dass die Menschen sich jetzt endlich den eigentlichen Menschheitsfragen zuwenden, sie anpacken und lösen werden. Dieser Geist von Rio ist spätestens heute zurück in die Flasche gesperrt worden. Damals 1992 hatten die Staatenlenker aus aller Welt erstmals begonnen, nach Regeln zu suchen für den gemeinsamen Planeten. Schon damals tat das allerhöchste Not. Heute ist die die Not noch um vieles größer. Die zwölf Charts zeigen die Entwicklung in den Bereichen Wälder, Fische, Hunger, Artenvielfalt, Frauen, Impfungen, Bildung, Geburtshilfe, Klima, Entwicklungshilfe, HIV-Neuinfektionen und Toiletten: (Quelle: Süddeutsche Zeitung)