Die Moderatoren Lutz, Kátia, Claus und die Studenten stellten sich den Schülern am Morgen vor und erzählten, was für die nächsten Tage an spannenden Themen und Spielen vorbereitet war. Da noch keine Botschafterkinder in Araranguá ausgebildet waren, übernahm Lutz den Vortrag.
Neben der Erklärung über CO2 und wie eine Akademie funktioniert, waren die weltweiten Klimaauswirkungen etwas Neues für die zukünftigen Klimabotschafter. Wo ist Indien? Gibt es auch Überschwemmungen und Dürren in Brasilien? Die Bilder der Katastrophen in fernen Ländern wurden mit Bildern aus Brasilien und der Welt verbunden.
Anschließend lernten die Kinder in zwei Kleingruppen mit dem "Weltspiel" viel über die globale Gerechtigkeit. Das Entdecken der Weltkarte war dabei ein wichtiger Teil, viele Kinder kannten mehr von Südamerika. Klar, ist ja auch ein Kontinent so groß wie Europa! Wer hat mehr Reichtum, stößt wieviel CO2 aus und wo wohnen die meisten Menschen? Fazit: Obwohl Brasilien so groß ist, gibt es doch vergleichsweise wenig Menschen, aber viel Platz zum Baumpflanzen, wo das reiche Europa und Nordamerika helfen sollte!
Nach einer kleinen Pause um draußen zu spielen wurde das Rhetoriktraining als Tagesabschluss begonnen. Schulen in Brasilien haben nämlich vor- und nachmittags verschiedene Klassen. Nach der Erklärung „Was ist Rhetorik?“, kamen die ersten Kinder erst zögerlich, dann in kleinen Gruppen auf die Bühne des Saales. Bei mehreren „Vortragsrunden“ wurden alle immer sicherer beim Lesen der Karten. Am Ende gaben die Klassenkameradinnen und Klassenkameraden Feedback, natürlich immer nett und freundlich.
Eine Woche später kehrte das Team zurück und begann sogleich mit der Vorbereitung für die große Baumpflanzaktion. Als alles fertig ist, gehen alle in Gruppen auf den Schulhof, der im vorderen und hinteren Teil genug Platz für 35 Bäume bot, die mit der Vormittags- und Nachmittagsklasse gepflanzt wurden.
Claus erklärte wie Bäume und Photosynthese funktionieren, man richtig Dünger mischt: zum Beispiel alte Äpfel und Orangen aus den Schulmülleimern! Als er fragte, wer denn schon einen Baum gepflanzt hatte, stellt sich heraus, dass die meisten Kinder schon wahre „Experten“ waren! Mit Oma und Opa auf der Farm oder mit Eltern zu Hause: Viele hatten schon gepflanzt. Jedes Kind pflanzte einen Baum und jeder packt mit an. Natürlich muss auch genug gewässert werden! Claus klärt auf, dass durch den brasilianischen Sommer und der sandige Boden das besonders wichtig ist.
Danach gehen alle geordnet zurück in den Vortragssaal für das "Weltcafé". In Gruppen wird geplant wie mehr Pflanzparties organisiert werden können, wie viele Bäume nächstes Jahr gepflanzt werden sollen und wie sie andere Kinder, Erwachsene und die Medien erreichen.
Für den letzten Tag treffen die T-Shirts aus São Paulo schließlich ein: Endlich können alle mit Stolz zeigen dass sie bei Plant-for-the-Planet dabei sind! Die Vorträge wurden in der Schule gehalten und von den anwesenden Eltern mit Begeisterung aufgenommen. Anschließend wurden die Urkunden überreicht, Fotos gemacht und die Kinder offiziell zu „Botschaftern für Klimagerechtigkeit“
Wir danken herzlich unseren Unterstützern von der Bundesuniversität von Santa Catarina UFSC in Araranguá und der städtischen Umweltstiftung FAMA für die Bereitstellung der Baumsetzlinge. Auch wurde durch das Engagement der Studenten diese Akademie erst möglich! Nächstes Jahr sind bereits Vorträge vor dem Bürgermeister und den Kongressabgeordneten der Stadt geplant, um die Pflanzziele einzufordern: 1000 Bäume in 2018!