Der Lückenschluss ist gelungen: Die Zukunftsfreitage sind auch an der Waldschänke in Dresden angekommen! Idyllisch am Rande der Stadt gelegen stürmten fast 70 künftige Botschafter für Klimagerechtigkeit die jährliche Akademie an der Elbe! Es dürften im laufenden Jahr wohl noch mehrere in der Region werden. Selbst aus Potsdam und dem Speckgürtel von Berlin kamen Pflanzfamilien angereist! Insgesamt wurden es sechzehn unterschiedliche Schulen aus nah und fern.
Dicht gedrängt gelang der Auftakt mit dem Botschaftervortrag nach Maß. Nach dem Weltspiel-Intermezzo waren auch die letzten gedanklich beim Weltklima. Die zahlreichen Nachfragen und Erklärungen kündeten von Interesse und reichlich Expertentum unter den Klimaschützern aus allen Altersgruppen. Die Pause wurde wunderbar gefüllt von Stephanie Nünchert und Kollegin von „Zur Tonne“. Sie verarbeitet Obst und Gemüse sowie weitere Lebensmittel, die bei den Tafeln übrig bleiben und weggeworfen würden. Eigentlich unglaublich und umso schöner, diese Geschäftsidee. Wer die vollreifen Kirschtomaten noch süß und rund auf dem Gaumen schmeckt kommt schon ins Grübeln, ob unsere Lebensmittelverschwendung so weitergehen kann!
Die Rhetorik-Workshops wurden zu einer gewissen Herausforderung, denn die unerwartet hohe Teilnehmerzahl erforderte Improvisation und Pendeldiplomatie der Moderatoren zwischen den Gruppen. Vielen Dank den versierten Einspringern! Verdient war die Mittagspause damit allemal. Es gab selbstgemachte Pasta der gleichnamigen Manufaktur aus Dresden, dazu Nachtisch und leckerer Apfelsaft aus der Region.
Mit Tomatenmündern ging es dann im flirrenden Frühlingsgrün zu Pflanzfläche. Per Tram und Fuß erreichten wir die Kleingartenanlage an der Autobahn A4, wo uns die Umweltbürgermeisterin Eva Jähnigen sowie die Vereinsgranden empfingen. Mit rührendem Engagement von Christine Mantu und Theresa Zakrzewski der Lokalen Agenda Dresden ließen sich diese raren Pflanzgelegenheiten erschließen. Die 10 Obstbäume und 60 Sträucher wurden fachgerecht ins Erdreich versenkt und ordentlich angegossen. Keine fünf Meter entfernt rollte der Wochenendverkehr.
Erschöpft und von Sonne getankt kehrten wir zur Waldschänke zurück und stärkten uns mit selbstgebackenem Kuchen – unwiderstehlich! Damit ging es flüssig in die Strategie und Weltcafésitzung über, bevor gegen 16:30 Uhr der feierliche Abschluss wartete. Die Vortragenden ließen sich das Lampenfieber nicht anmerken, sodass auch für die letzten Stehplätze im Raum keine Frage offen blieb. Frau Jähnigen überreichte alsdann die heiß ersehnten Botschafterurkunden. Die Strategien wurden vorgestellt und eingepackt. Dann fand der erfahrungsreiche Tag ein schnelles, aber erfülltes Ende. Der Ruf für Nachhaltigkeit aus Dresden war wieder einmal gelungen. Zeit für Kehraus und Restemachen. Nach der Akademie ist vor der Akademie.
Martin Gerner
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