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März 19, 2020
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Plant-for-the-Planet

Planting in a winter wonderland

Im Rahmen der Plant-for-the-Planet Akademie pflanzten am 7. März 2020 zahlreiche Kinder aus Baden-Baden und Umgebung Bäume für Klimagerechtigkeit. An der Akademie vergangenen Samstag nahmen insgesamt 56 Schülerinnen und Schüler aus Baden-Baden und Umgebung teil und beschäftigten sich einen kompletten Tag mit den großen Themenbereichen Klimakrise, Klimagerechtigkeit, Nachhaltigkeit und Weltbürgertum.

Nach einer kurzen Begrüßung seitens der wichtigsten Sponsoren ging es für die Kinder bereits am Morgen mit den konkreten Inhalten der Akademie los. Mit gespitzten Ohren lauschten die interessierten Kinder dem Vortrag der bereits ausgebildete Botschafter für Klimagerechtigkeit, Ronja, Enya, Bennet, Hannah und Ann-Kathrin. In ihrem Vortrag sprachen die fünf Kinder über CO2 den Treibhauseffekt sowie über die Entstehung und die Strukturen der Schülerinitiative Plant-for-the-Planet. Alle anderen Kinder zeigten sich sehr interessiert und stellten viele kritische Fragen. Sie wollten nämlich genauer erfahren, wie das CO2 auf den Treibhauseffekt einwirkt, durch welche Prozesse Treibhausgase in die Atmosphäre gelangen und wie es eigentlich zur globalen Klimakrise gekommen ist.

Nach dem Vortrag folgte sogleich ein interaktives Gruppenspiel, das sogenannte Weltspiel. Im Rahmen dieser Kleingruppenarbeit diskutierten die Schülerinnen und Schüler aktiv über die Verteilung von Ressourcen auf der Welt. Hierbei schauten sich die Kinder zunächst die genaue Verteilung der Weltbevölkerung auf die jeweiligen Kontinente an. Im Zusammenhang damit wurde im nächsten Schritt die globale Verteilung von Wohlstand betrachtet. Im Anschluss daran wurde noch ein besonderes Augenmerk auf den Ausstoß von CO2 gelegt. Zur Veranschaulichung verwendeten die Kinder Spielfiguren, Bonbons und Luftballons, die jeweils eins der drei Elemente Bevölkerung, Wohlstand und CO2-Ausstoß symbolisierten. Das Spiel wies die Kinder darauf hin, dass die Ressourcen auf der Welt keineswegs fair verteilt waren. Einige Staaten, insbesondere die Staaten auf der Nordhalbkugel, pusteten besonders viel Kohlenstoffdioxid in die Atmosphäre. Andere Staaten, wie die afrikanischen Länder, waren kaum an den weltweiten CO2-Emissionen beteiligt. Nichtsdestotrotz sind alle Menschen auf der Welt von den Folgen der Erderwärmung gleichermaßen betroffen. Bei dem Weltspiel waren sich alle Kinder in dem Punkt einig, dass die Verhältnisse auf der Welt gerechter und vor allem fairer organisiert werden müssten.

Ein guter Botschafter für Klimagerechtigkeit sollte sich nicht nur gut mit den Ursachen und Folgen der Klimakrise auskennen, sondern auch gut und vor allem selbstbewusst vor anderen Menschen sprechen können – egal, ob vor anderen Kindern oder vor vielen Erwachsenen. Um genau diese Fähigkeiten mit den Kindern zu trainieren bzw. auszubauen, übten sie kleine Teile des morgendlichen Eingangsvortrages ein und präsentierten die Inhalte im Anschluss den anderen Kindern in ihrer Arbeitsgruppe. Gemeinsam werteten sie die Kurzreferate aus und gaben sich gegenseitig Tipps und Verbesserungsvorschläge, was sie das nächste Mal besser machen könnten.

Nach einem solch intensiven Vormittag waren die Kinder froh gemeinsam Mittag zu essen, sich über das Gelernte auszutauschen und Kräfte für den Nachmittag zu sammeln. Gut gestärkt und voller Tatendrang fuhren die Kinder gemeinsam zur benachbarten Pflanzfläche. Mit Spaten und viel Motivation gewappnet machten sich die Kinder ans Werk und pflanzten eifrig insgesamt 400 kleine Baumsetzlinge. Selbst der kalte Wind und das ungemütliche Wetter konnten die hochmotivierten Kinder nicht vom Pflanzen abhalten. Erschöpft aber glücklich kehrten die Kinder von der Pflanzaktion zurück und wurden sogleich mit frischem Obst belohnt.

Im nächsten Programmpunkt, dem World Café, sammelten die Kinder Projektideen und machten sich Gedanken, wie ihr weiteres Engagement mit Plant-for-the-Planet in ihrer Region aussehen soll. Die Kinder befassten sich in dieser Phase zunächst mit den vier aufgeworfenen Fragen: „Wie motivieren wir die Erwachsenen?“, „Wie motivieren wir Freunde und Mitschüler?“, „Wie erreichen wir, dass Medien über uns berichten?“, und „Wie organisieren wir eine Pflanzparty?“. Die Kinder hatten zahlreiche kreative Ideen zusammengetragen, die nun ihre konkrete Ausgestaltung in den einzelnen Schulgruppen fanden. Zu diesem Zwecke gingen die Kinder in ihre Schulgruppen zusammen und übertrugen die gesammelten Ideen auf eigene Projektideen. Die Leitfrage bei dieser Projektarbeit lautete: Was wollen wir machen? Wer übernimmt welche Aufgabe und bis wann wollen wir unsere Ziele erreicht haben? Die Ergebnisse hielten die Kinder auf Plakaten fest und präsentierten sie bei der Abschlussveranstaltung der Plant-for-the-Planet Akademie den zahlreich erschienenen Eltern und anderen Erwachsenen.

Die Abendveranstaltung war schließlich die Krönung des langen Akademietages. Hier präsentierten die Kinder, was sie im Rahmen der Klimaakademie gelernt hatten. Die Kinder, die bei dem Rhetoriktraining besonders engagiert waren, präsentierten den Kurzvortrag „Jetzt retten wir Kinder die Welt!“. Die Eltern applaudierten stürmisch für die herausragende Leistung der Kinder. In sehr kurzer Zeit hatten die Kinder den morgendlichen Vortrag über die Klimakrise und die Organisation Plant-for-the-Planet einstudiert, um ihn vor einem großen Publikum vorzutragen. Eine großartige Leistung! Nicht weniger Beifall gab es für die vorgestellten Schulprojekte.

Nach all den großen Anstrengungen des Tages wartete schließlich eine wohlverdiente Belohnung auf die Kinder. Zum Schluss wurden die Urkunden verteilt, die die Kinder feierlich zu Botschaftern für Klimagerechtigkeit ernannten. Alle Kinder erhielten neben der Urkunde auch eine gut gefüllte Botschaftertasche mit vielen interessanten Büchern für junge und erwachsene Leser. Vom KIWANIS Club erhielten die Kinder zusätzlich ein Lederbändchen und Informationsmaterial zu den Clubaktivitäten vor Ort.

Das Plant-for-the-Planet Team bedankt sich ganz herzlich bei allen Unterstützern für die gute Zusammenarbeit und die sehr schöne Akademie in Baden-Baden! Ein ganz besonderer Dank gilt der großartigen Unterstützung von Inka Dürr von der Stadt Baden-Baden und dem herausragenden Engagement des ortsansässigen KIWANIS Clubs, der ein wichtiges Standbein in der Region hat. Abschließend möchten wir auch unserem Special-Guest, der  Oberbürgermeisterin Marget Mergen danken, welche höchst persönlich auf der Akademie erschien und sogar die Schirmherrschaft für das Projekt übernahm.

Alle Fotos von der Akademie kannst du dir hier anschauen.

Du möchtest nun auch Botschafter für Klimagerechtigkeit werden? Dann melde dich für eine Akademie in deiner Nähe an.

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