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Dezember 22, 2021
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Chiagozie Udeh

Mit Ihrer Spende unterstützen Sie die soziale Forstwirtschaft in Indonesien

Die 2008 gegründete gemeinnützige Organisation Trees4Trees hat sich zum Ziel gesetzt, die Wiederaufforstung in Indonesien voranzutreiben und gleichzeitig den lokalen Gemeinden zu helfen.

Einer der Gründer, Mark Schmidt, erklärt uns, wie man auf der Insel Java erfolgreich soziale Forstwirtschaft betreibt, dadurch Arbeitsplätze schafft, das Vertrauen der lokalen Gemeinden gewinnt und Partnerschaften aufbaut.

Trees4Trees-Gründer Mark Schmidt (links) gab uns interessante Einblicke in das Trees4Trees-Konzept.

Um allen Interessierten einen Einblick zu vermitteln, geben wir hier einige Auszüge aus dem Interview wieder.

Trees4Trees – wenn Holzproduktion nachhaltig wird

Unser Weg zu diesem Projekt begann für uns als Inhaber eines Möbelunternehmens. Wir stellten fest, dass wir in unseren Fabriken viel Holz verbrauchten, und fragten uns, ob jemand die Bäume wieder anpflanzte. Als wir nachfragten, stellten wir fest, dass die Antwort nicht eindeutig war, also beschlossen wir, etwas zu tun, um sicherzustellen, dass die Wälder wieder aufgeforstet werden. So starteten wir 2008 unser Wiederaufforstungsprojekt. Die Idee war, für jeden Baum, der in den Möbelfabriken verwendet wird, zwei Bäume zu pflanzen.

Erfreulicherweise schlossen sich uns viele Möbelfabrikbesitzer an, und wir gründeten Trees4Trees offiziell als gemeinnützige Organisation. Seitdem haben wir Bäume gepflanzt und ihnen beim Wachsen geholfen. Heute arbeiten wir mit vielen Unternehmen in verschiedenen Märkten zusammen, die durch das Pflanzen von Bäumen der Umwelt helfen wollen. Auch Einzelspender sind ein wichtiger Teil unseres Programms, und wir versuchen, es den Menschen leicht zu machen einen Baum zu pflanzen. Um Ihnen ein paar Zahlen zu nennen: In diesem Jahr werden wir etwa 1,5 Millionen Bäume pflanzen. In der Vergangenheit haben wir eine Viertelmillion gepflanzt. Im nächsten Jahr werden wir etwa 3,5 Millionen und im darauf folgenden Jahr etwa 5 Millionen Bäume pflanzen. Mit Hilfe von Spenden einiger großer Unternehmen können wir unsere Aktionen weiter in die Tat umsetzen. Wir hoffen, dass wir dieses Tempo beibehalten und sogar noch beschleunigen können. Das hängt natürlich davon ab, wie viele Spenden wir erhalten. Für uns hier in Indonesien zählt jeder Cent. Indonesien gehört zu den Ländern, deren Wälder stark unter Druck stehen, so dass es viel Platz für die Wiederaufforstung und viel Potenzial für eine weitere Expansion gibt.

Um unsere Partner wie Plant-for-the-Planet und unsere Spender davon zu überzeugen, dass unser Projekt zuverlässig ist, haben wir ein Überwachungssystem aufgebaut, mit dem wir unsere Aufforstungsprojekte verfolgen und messen können. Während wir pflanzen, bemühen wir uns um hohe Wachstums- und Überlebensraten und stellen sicher, dass unsere Bäume gut gedeihen. Eine gut durchdachte Strategie ist entscheidend, um langfristige Ergebnisse zu erzielen.

Beitritt zur Tillion Tree Campaign

Wir waren einer der ersten, die sich der Tillion Tree Campaign auf der Plattform Plant-for-the-Planet.org angeschlossen haben, da wir bereits seit einigen Jahren mit Plant-for-the-Planet zusammenarbeiten. Indem wir auf dieser Plattform vertreten sind, wir es uns erleichtert weitere Spenden zu erhalten. Wir sind stolz darauf, Teil dieser Kampagne zu sein, da wir sie für transparent halten und sie außerdem eine hohe Glaubwürdigkeit genießt. Wir freuen uns immer, wenn wir mit anderen Organisationen, die ähnlich denken, zusammenarbeiten können.

Soziale Forstwirtschaft und Umwelterziehung

Wir betreiben zu fast 100 Prozent soziale und kommunale Forstwirtschaft. Das bedeutet, dass fast alle Flächen (ca. 98 %), auf denen wir bisher gepflanzt haben, Gemeinschaftswälder sind, wobei das Land den örtlichen Bauern gehört. Letztlich entscheiden diese Bauern, wie und welche Bäume auf ihren Flächen gepflanzt werden. Das ist wichtig. Es ist ihr Land, es sind ihre Bäume und sie sind diejenigen, die sich um diese Bäume kümmern und schließlich den Nutzen aus ihnen ziehen.

Die Landwirte haben verschiedene Beweggründe, Bäume zu pflanzen. Sie haben zum Beispiel wirtschaftliche Gründe, wie die Erzeugung von Obst oder Holz, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen und den Menschen vor Ort die Möglichkeit zu geben, ein Einkommen zu erzielen. Andere pflanzen Bäume, um die Erosion zu bekämpfen, insbesondere an der Küste. Eine weitere gute Idee ist es, mehr Bäume in der Nähe von Fischfarmen zu pflanzen, die hoffentlich dazu beitragen, diese zu reinigen, Lebensraum für Jungfische zu schaffen und weiteren Nutzen zu bieten.

Unsere Organisation unterstützt die pflanzenden Bauern mit hilfreichen Informationen über sinnvolle Forstwirtschaftsmethoden und hilft ihnen, Absatzmöglichkeiten für ihre Produkte zu finden. Dies verbessert letztlich die Umweltbedingungen und belohnt ihre Bemühungen auf lange Sicht. Letztendlich bleibt es immer ihre Entscheidung, davon Gebrauch zu machen und zu wählen, welche Art von Bäumen sie für bestimmte Zwecke auf ihren Privatgrundstücken anbauen möchten.

Schaffung von Glaubwürdigkeit und Stärkung der lokalen Gemeinschaften

Die Schaffung von Glaubwürdigkeit darüber, wer wir sind und was wir tun, um mit den lokalen Gemeinschaften zusammenzuarbeiten, bleibt eine der größten Herausforderungen für uns, aber wir arbeiten daran.

Wie ich bereits sagte, betreiben wir soziale Forstwirtschaft. Dieses Konzept funktioniert in Indonesien sehr gut, vor allem, weil es ein dicht besiedeltes Land ist. Es gibt hier nur sehr wenig Land, das nicht jemandem gehört oder von jemandem kontrolliert wird. Deshalb wollen wir den Einheimischen zeigen, dass das Pflanzen von Bäumen positive ökologische, wirtschaftliche und soziale Verbesserungen bringt. Ratschläge zu erteilen ist nichts Schlechtes, aber es gibt etwas, das wir alle verstehen müssen: Die örtlichen Bauern werden in der Regel keine Bäume pflanzen, wenn sie nicht davon profitieren können. Es sind wirtschaftlich arme Bauern, die von ihrer Arbeit leben müssen. Sie sind nicht geneigt, auf ihrem Land etwas zu tun, das nicht zu einer Verbesserung ihrer Lebensgrundlage führt. Kleinbauern sind in hohem Maße von der Produktion auf ihrem Land abhängig, um den Lebensunterhalt ihrer Familie zu sichern. Das macht sie verständlicherweise vorsichtig, wenn es um neue Dinge geht. Es braucht Zeit, um Vertrauen aufzubauen.

Glücklicherweise begannen die Einheimischen mit den Fortschritten unserer Arbeit, Vertrauen in unsere Maßnahmen zu fassen. Sie sahen die Veränderungen und das enorme Potenzial, das die Wiederaufforstung mit sich bringt. Normalerweise kommen die Leute ab dem zweiten Jahr, in dem wir in einem neuen Gebiet arbeiten, zu uns und wollen mit uns zusammenarbeiten. Wir sind jetzt eine etablierte Organisation mit vielen lokalen Partnern. Wir freuen uns darauf, im Rahmen der Trillion Tree Campaign noch mehr Menschen zu erreichen und ihnen die Möglichkeit zu geben, mehr über uns zu erfahren und unsere gedeihenden grünen Inseln und vielfältigen Gemeinschaften zu unterstützen.

Erfahrt mehr über uns auf “Trees4Trees