Featured image for “Die Zukunft der Wälder – Gemeinsam den Wald von morgen gestalten”
März 25, 2022
Image
Plant-for-the-Planet

Die Zukunft der Wälder – Gemeinsam den Wald von morgen gestalten

Gerade macht Mathilde Eon ihr freiwilliges ökologisches Jahr bei Plant-for-the-Planet. In diesem Rahmen vertrat sie in einer hochkarätig besetzten Podiumsdiskussion über die Zukunft der Wälder die Stimme der jungen Menschen, die sich in Anbetracht der fortschreitenden Klimakrise Sorgen um ihre Zukunft machen. Sie unterstrich dabei die Schlüsselrolle der Wälder bei der Bekämpfung der Klimakrise. Die Wälder verschaffen uns als Kohlenstoffsenken Zeit, die Klimakrise zu bewältigen, indem wir unseren Lebensstil ändern, allem voran, indem wir unsere CO2-Emissionen drastisch reduzieren und auf erneuerbare Energien umsteigen.

Am 25. Februar 2022 hatte ich die Gelegenheit, bei “Les Assises de la Foret”, einer von der belgischen Region Wallonien organisierten Konferenz über die Zukunft der Wälder, zu sprechen. Die Veranstaltung führte Experten zusammen, die in ihren jeweiligen Bereichen über die aktuellen Herausforderungen und Entwicklungen der Wälder in Europa berichteten. Das Treffen bildete den Ausgangspunkt für einen Konsultationsprozess, der darauf abzielt, die Waldbewirtschaftungspolitik der Region Wallonien für die kommenden Jahre zu gestalten.

Mathildes Beitrag im Video ab 3:50:00 (auf Französisch)

Unter den 20 Diskutanten waren Vertreter*innen aus unterschiedlichesten Bereichen der Gesellschaft: Politik, Bildung, Verwaltung, Waldwirtschaft, Waldhege, Umweltschutz und Holzindustrie.

Als junge Erwachsene, die derzeit bei Plant-for-the-Planet ein freiwilliges ökologisches Jahr absolviert, wurde ich gebeten, die Stimme der jüngeren Generationen zu vertreten.

Die Journalistin Virginie Hess, die die Podiumsdiskussion moderierte, bat mich um eine Antwort auf die Frage, was sich die Jugendlichen für die Zukunft wünschen, wenn es um den Wald geht.

Aber die Wahrheit ist, dass wir uns sorgen, ob dies gelingen wird. Wir, die junge Generation, sind global sehr gut vernetzt. Wir wissen, was im Amazonas-Regenwald und an so vielen anderen Orten auf der Welt geschieht. Viele von uns befürchten, dass wir die Erlebnisse, die wir als Kinder in den Wäldern hatten, nicht mehr mit den nachfolgenden Generationen teilen können. Wir fordern, dass die bestehenden Wälder erhalten bleiben und verlorene Wälder wiederhergestellt werden, in all der biologischen Vielfalt, die ihre Schönheit ausmacht und sie für das Leben auf der Erde unverzichtbar macht.

Die Journalistin fragte weiter, ob die Entscheidungsträger*innen der Jugend bei Themen wie Umweltschutz und Klimakrise genug zuhören.

Die Jugend von heute ist die Erwachsenengeneration, die in der Zukunft leben wird, die wir jetzt gestalten. Im Jahr 2050 werde ich 52 Jahre alt sein, also gerade einmal die Hälfte meines Lebens hinter mir haben. Und weil wir diejenigen sind, die diese Zukunft erleben werden, ist es von entscheidender Bedeutung, dass wir nicht nur eine Stimme bekommen, sondern dass uns die Entscheidungsträger*innen auch aktiv zuhören, was wir zu sagen haben. Auch wenn es in den letzten Jahren dank Bewegungen wie Fridays for Future und der Arbeit von Organisationen wie Plant-for-the-Planet viele Fortschritte gegeben hat, können wir als Gesellschaft noch mehr tun. Wir müssen es besser machen.

Die Journalistin fragte daraufhin, auf welche Weise sich die Jugendlichen in die Klimadiskussion einmischen können.

Meine Antwort darauf war, dass viele von uns unter Öko-Angst leiden, weil sie Angst vor der Zukunft haben und sich machtlos fühlen. Laut zu sein, sich zu mobilisieren und für unsere Zukunft zu demonstrieren, manchmal sogar den Schulbesuch zu verweigern, um gegen die Untätigkeit der Erwachsenen zu protestieren, ist ein Weg geworden, um unserer Stimme Gehör zu verschaffen. Handeln wurde zu unserem Heilmittel gegen Umweltangst. Wir haben uns entschieden, aufzustehen, weil wir trotz der ungewissen Zukunft alles dafür tun wollen, dass wir den Tag erleben, an dem die Luft rein ist, die Ozeane sauber, die Wälder groß und die Bäume hoch.

Autorin: Mathilde Eon. Freiwilliges ökologisches Jahr, Plant-for-the-Planet