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August 26, 2024
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Plant-for-the-Planet

Plant-for-the-Planet Club in Uganda: Ein Leuchtturmprojekt für Klimagerechtigkeit

Die Gründung eines Plant-for-the-Planet Clubs in Uganda ist von besonderer Bedeutung. Das Land in Ostafrika steht vor politischen und gesellschaftlichen Herausforderungen, die aus komplexen historischen und wirtschaftlichen Entwicklungen resultieren. Die Nachwirkungen des Kolonialismus sind auch heute noch in der ungleichen Verteilung von Reichtum und Ressourcen sowie in den sozialen und politischen Spannungen sichtbar, die das Land prägen.

Klima- und Umweltschutz sind in Uganda von zentraler Bedeutung, da das Land stark von den Auswirkungen der Klimakrise betroffen ist. Dürren, Überschwemmungen und Veränderungen in den landwirtschaftlichen Erträgen bedrohen das Leben vieler Menschen. Kürzlich wurde eine Mülldeponie am Rande der Hauptstadt Kampala von einem durch starke Regenfälle ausgelösten Erdrutsch getroffen, bei dem 30 Menschen ums Leben kamen und Hunderte verletzt wurden. Die Klimakrise trifft besonders die ärmeren und in den ländlichen Gebieten lebenden Menschen unverhältnismäßig stark. Die Klimakrise hat sich nicht nur auf ihre Lebensgrundlagen ausgewirkt, sondern auch zu einem Anstieg von Krankheiten geführt.

Vor diesem Hintergrund hat Opar Albert, ein leidenschaftlicher Mentor von Plant-for-the-Planet, der aus einer bäuerlichen Gemeinde in Uganda stammt, einen entscheidenden Schritt unternommen, um junge Menschen für Klimagerechtigkeit zu mobilisieren. Er gründete einen Plant-for-the-Planet Club, der sich zu einer Plattform für die Klimagerechtigkeitsbewegung entwickelt hat und positive Auswirkungen auf die lokale Gemeinschaft hat. Im April 2024 wurde er an einer weiterführenden Schule in Uganda ins Leben gerufen und Opar plant, das Konzept auf weitere Schulen in der Region auszuweiten.

Dieses Projekt ermöglicht es jungen Botschafter*innen für Klimagerechtigkeit, die bereits in Grundschulen aktiv waren, auch in weiterführenden Schulen eine aktive Rolle zu spielen. Der Club ist nicht nur ein Raum für den Austausch und die Bildung, sondern auch ein zentraler Akteur bei der Durchführung von Baumpflanzprojekten.

Der Start des Clubs stieß auf großes Interesse. Mehr als 100 Schüler*innen wollten teilnehmen, obwohl nur 50 T-Shirts für die Mitglieder zur Verfügung standen. Die Schule unterstützte das Projekt enthusiastisch, und der Direktor zeigte sich besonders erfreut über die Integration von Klimabildung in den Schulalltag.

Bereits im März 2024 fand ein Jugendgipfel statt, bei dem das Thema „Verstärkung des Engagements in den sozialen Medien für Klimagerechtigkeit“ im Mittelpunkt stand. Dieser Gipfel unterstrich die wichtige Rolle, die soziale Medien bei der Verbreitung von Informationen und der Sensibilisierung für Klimafragen spielen. Die neuen Mentees von Opar Albert nahmen mit großer Begeisterung daran teil und nutzten ihre Smartphones, um den globalen Ruf nach Klimagerechtigkeit zu verstärken.

Das Engagement von Opar Albert und seinen Mentees zeigt eindrucksvoll, wie junge Menschen in Uganda die globalen Herausforderungen der Klimakrise aktiv angehen. Die Gründung eines Plant-for-the-Planet Clubs in einem Land, das mit gesellschaftlichen und politischen Spannungen kämpft, ist nicht nur ein mutiger Schritt, sondern auch ein wichtiger Beitrag zur Zukunft des Landes. In einer Umgebung, in der die Auswirkungen der Klimakrise das Leben vieler Menschen bedrohen, bietet der Club einen Hoffnungsschimmer. Der Plant-for-the-Planet Club in Uganda zeigt, dass lokale Initiativen einen bedeutenden Einfluss auf globale Herausforderungen haben können.

Die Fotos wurden von Herrn Alege John, dem stellvertretenden Schulleiter, und Frau Acio Jane, der Landwirtschaftslehrerin, aufgenommen.