
Warum internationale Zusammenarbeit bei der Bekämpfung der Klimakrise unverzichtbar ist
In nur 200 Jahren haben wir Menschen es geschafft, den CO₂-Gehalt in der Atmosphäre um über 50 % zu steigern. Die Folge: die Erderwärmung schreitet unaufhaltsam voran. Die Klimakrise kennt keine Grenzen – aber Lösungen zum Glück auch nicht. Das ist die inspirierende Geschichte einer länderübergreifenden Zusammenarbeit zwischen Plant-for-the-Planet Ghana und Plant-for-the-Planet Tschechien – die zeigt, wie gemeindebasierte Renaturierung, grüne Jobs und Bildung für Klimagerechtigkeit Hand in Hand gehen.
Gleiche Mission, zwei Kontinente: Klimaaktivismus verbindet
Im Zentrum dieser besonderen Partnerschaft stehen Šimon Michalčík und Mohammed Rabiu Dannakabu. Zwei junge Klima-Aktivisten mit unterschiedlichen Erfahrungen – aber einer gemeinsamen Vision: eine gerechtere und grünere Welt.
Mohammed stammt aus Ghana, einem Land, das besonders stark unter den Folgen des Klimawandels leidet. Vor allem im Norden des Landes gefährden unregelmäßige Regenfälle, Dürren und steigende Temperaturen die Lebensgrundlage vieler Menschen. Als Botschafter für Klimagerechtigkeit begann Mohammed seine Arbeit mit Aufklärung: Durch Plant-for-the-Planet Akademien bildete er tausende Kinder aus – und ermutigte sie, selbst aktiv zu werden.
Zur gleichen Zeit engagierte sich Šimon in Tschechien: In Ostrava organisierte er ebenfalls Akademien, motivierte Jugendliche und baute Plant-for-the-Planet Czechia auf. Noch bevor sie selbst richtig erwachsen waren, hatten die beiden gemeinsam über 7.500 Kinder für Klimagerechtigkeit geschult.

in Prag, Tschechische Republik


in Ghana
Mehr als Bäume pflanzen: Renaturierung mit sozialer Wirkung
Mohammed erkannte schnell: Bildung allein reicht nicht aus. Es braucht ganzheitliche Lösungen, die auch wirtschaftliche Perspektiven schaffen. So entstand Plant-for-Ghana – ein Projekt, das Renaturierung, Förderung von Frauen, nachhaltige Landwirtschaft und grüne Arbeitsplätze in einem ganzheitlichen Ansatz verbindet.
Auch Šimon trieb die Arbeit in Tschechien weiter voran: mit Fundraising für Renaturierungssprojekte, Bildungsarbeit, und starken Partnerschaften. Beide verbindet die Überzeugung, dass Klimaschutz an der Basis entsteht – #GenerationRestoration – und durch inspirierende Geschichten wächst.


Ihre Wege kreuzten sich vor fünf Jahren. Aus ihrer gemeinsamen Vision, Renaturierung als eine zentrale Klimaschutzlösung auf lokaler und globaler Ebene voranzubringen, entstand eine Zusammenarbeit voller Synergie – lokal handeln, global denken, und das gemeinsam.
Seit 2020: Was diese internationale Klimapartnerschaft erreicht hat
Einiges.
Seit ihrer Begegnung im Jahr 2020 arbeiten Mohammed und Šimon eng zusammen. In mehreren Besuchen bei Plant-for-Ghana 2023 und 2024 lernten Mitglieder von Plant-for-the-Planet Czechia die Gemeinden vor Ort kennen, sammelten Eindrücke, festigten Beziehungen, arbeiteten mit den lokalen Gemeinden und erfuhren von Frauen, Kindern und älteren Menschen über die Wirkung des Projekts noch sichtbarer zu machen.
Bei diesen Treffen wurde deutlich: Renaturierung muss mit den Bedürfnissen der Menschen verbunden sein. Probleme wie Wassermangel, Energiearmut und fehlende wirtschaftliche Chancen stehen oft im Weg. Durch den intensiven Austausch entwickelte sich eine Strategie, die Renaturierung, Gemeinwohl und Resilienz verbindet – für nachhaltige Wirkung.



Um die Wirkung langfristig zu verstärken, arbeiten beide Teams strategisch daran, mehr Aufmerksamkeit und Fördermittel zu gewinnen. Denn das Potenzial, das Mohammed von Anfang an in Plant-for-Ghana gesehen hat, ist noch längst nicht ausgeschöpft.
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Unterstützung für Plant-for-Ghana: Wirkung skalieren, Fokus bewahren
Um das Projekt weiter auszubauen, engagiert sich Plant-for-the-Planet Czechia intensiv im Fundraising. So konnten bislang über 70.000 Bäume finanziert werden. Doch die Unterstützung geht weit über das Pflanzen hinaus: Dank Šimons Einsatz entstanden u.a. ein solarbetriebener Brunnen, eine Tricycle-Ambulanz, Imkerei-Projekte für Frauen und vieles mehr. Mohammed koordiniert die Umsetzung vor Ort – mit viel Erfahrung, Leidenschaft und einem klaren Fokus auf langfristige Entwicklung.
Ein besonderer Meilenstein: Die tschechische Botschaft in Accra unterstützt das Projekt im Rahmen der Tschechischen Entwicklungszusammenarbeit seit mehreren Jahren. Durch die “Small Scale Projects” konnten gezielt nachhaltige Maßnahmen realisiert werden.
Wie wurde das konkret umgesetzt?
🌱 2021: Finanzierung von 10.000 Bäumen (u.a. Mango, Cashew) in den Gemeinden Chibrinyua und Kyinga Krom – mit direktem Nutzen für die Menschen vor Ort.
🌱 2022: Aufbau einer zusätzlichen Baumschule – ergänzend zur bestehenden Baumschule von Plant-for-Ghana, die das Herzstück des Projekts bildet. Die neue Einrichtung bietet zehn Frauen Arbeit und Ausbildungsmöglichkeiten und produziert jährlich bis zu 25.000 Setzlinge.
🌱 2023: Anschaffung einer Ölpresse, um lokale Produkte wie Cashew oder Erdnüsse weiterzuverarbeiten – für mehr Wertschöpfung vor Ort.

zweiten Baumschule

von Plant-for-Ghana

Mitarbeiterin der Baumschule von Plant-for-Ghana
Hier zeigt sich: Renaturierung ist weitaus mehr als Bäume pflanzen.
Warum internationale Klimaprojekte wie Plant-for-Ghana so wichtig sind
Diese Partnerschaft zeigt, wie kraftvoll internationale Zusammenarbeit sein kann. Die Klimakrise braucht globale Lösungen – und Menschen, die gemeinsam anpacken. Plant-for-Ghana ist ein leuchtendes Beispiel für Graswurzelbewegungen im Klimaschutz: lokal verankert, global wirksam.
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Lies hier weiter: “Tamaras Eindrücke in gemeinschaftsbasierte Renaturierung bei Plant-for-Ghana.”