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Oktober 5, 2010
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Plant-for-the-Planet

Plant-for-the-Planet Akademie Greifswald, 05. Oktober 2010

Einmal den Bürgermeister den Mund zu halten… Ich glaube, das wollte jeder schon einmal von uns!

Am Dienstag, den 05. Oktober 2010 regierten die Kinder das Greifswalder Rathaus: 50 Kinder im Alter von 9-14 Jahren beschäftigten sich auf der Plant-for-the-Planet Akademie mit den Auswirkungen der Klimakrise auf ihre Zukunft. Die Akademie begann mit einer Begrüßung von den Organisatoren. Dann hielt der Oberbürgermeister Dr. Arthur König eine Rede, in der er uns mit der Aussage verblüffte, dass er es prima fände, wenn Kinder und Jugendliche sich politisch betätigen, wie z. B. bei dieser Veranstaltung. Auch ließ er erkennen, dass Umwelt und Klima ihm durchaus auch am Herzen liegen und er selbst viel Fahrrad fährt. Dann hielt ein Klimabotschafter namens Max eine Rede in der er  Plant-for-the-Planet vorstellte. Max ist extra aus Berlin angereist, um uns zu Botschaftern für Klimagerechtigkeit auszubilden. Wir erfuhren, dass Max, wie auch viele von uns 12 Jahre alt ist. Gegründet wurde Plant-for-the-Planet, wie wir erfuhren durch den  damals nur 9-jährigen Felix Finkbeiner, der seine Hausaufgabe, ein Referat zum Klimawandel mit dem Satz “lasst uns in jedem Land der Erde 1.000.000 Bäume pflanzen” beendete. Selbstverständlich lernten wir auch viele andere interessante Dinge, aber ich will ja nicht alles schon verraten…


Zum Abschluss des Vortrages ließ Max  alle nach vorne aus die Bühne kommen, die mitmachen wollten, was schon Felix bei seinem 1. Vortrag in einer Kinder-Klima-Konferenz in Südkorea gemacht hatte. Das Ergebnis: Alle Kinder standen auf der Bühne (außer den Lehrern). Danach sahen wir uns den Film “Der Mann, der Bäume pflanzte” an. In diesem Film hat ein einziger Mann in einer Wüste einen Wald gepflanzt. Im Anschluss daran gingen wir in die Mensa der Universität von Greifswald und aßen zu Mittag, um hiernach gut gestärkt sogleich zur Tat schreiten zu können.

Da Reden alleine das Schmelzen der Gletscher nicht verhindert, also pflanzten wir selbst unter Anleitung des Grünflächenamtes auf den Nexö-Platz drei Linden. Zuerst wurde die Erde auf die Bäume, die schon eingesetzt waren, damit sie gerade anwachsen können, zurückgeschüttet. Als nächstes traten wir die Erde fest und gossen unser Werk. Jetzt spielten wir noch etwas. Anschließend erfuhren wir was sich hinter dem Begriff “Klimagerechtigkeit” verbirgt. Dann teilten wir uns in zwei Gruppen auf, in denen wir Rhetorik, also die Kunst des Redens, trainierten. Als nächstes teilten wir uns in 5 Gruppen. Eine Gruppe bestand aus allen, die später um19:00uhr einen Teil des Vortrages vor den  Eltern an der Abendveranstaltung halten wollten. Diese erfuhren vom Vater des Gründers Felix noch viel Wissenswertes über Plant-for-the-Planet. Im anschließenden World Café schmiedeten wir Pläne für weitere Aktionen in Greifswald. Wir haben uns was wirklich Großes vorgenommen: 10.000 Bäume wollen wir in Greifswald pflanzen. Um die Pflanzaktion zu planen, werden wir uns nach den Herbstferien zusammensetzen und die weitere Planung besprechen. Der genau Termin kommt noch!

Zuletzt wurde aller krönendere Abschluss jedem Teilnehmer eine Urkunde überreicht, die ihn feierlich zum Botschafter für Klimagerechtigkeit ernannte. Außerdem erhielten die Teilnehmer ein tolles Bücherpaket was z. B. ein Buch, das Felix und seine freunde selbst geschrieben hatten sowie „Wir haben die Wahl” von Al Gore und noch viele, viele mehr.

Doch für 7 Kinder ging es nach der Akademie noch weiter. Als Teil der Klimaschutztage in Greifswald sollten die Ergebnisse der Akademie am Abend im Krupp-Kolleg präsentiert werden. In ihrem berührenden Vortrag wiesen die jungen Botschafter für Klimagerechtigkeit die anwesenden Erwachsenen auf ihre Verantwortung für zukünftige Generation hin und ernteten tosenden Applaus.

Die Gelegenheit beim Schopfe packend, nutzten die Kinder die Anwesenheit des Bürgermeisters für ein “Stop Talking.Start Planting”-Kampagnenfoto. Geschafft, aber stolz und glücklich gingen wir alle nach diesem langen Tag nach Hause.

~ Bericht von Annika Heberling ~

 


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