Elfjähriger Umwelt-Schirmherr löst Angela Merkel ab

Duisburg – Ein elfjähriger Junge wird als Schirmherr am 5. Juni die Duisburger Umwelttage 2009 eröffnen – und damit die heutige Bundeskanzlerin Angela Merkel ablösen als bislang jüngste Schirmherrin dieser bundesweit bekannten Aktionstage. Der Starnberger Schüler Felix Finkbeiner (11) wurde von der Stadt Duisburg als Gründer der Schülerinitiative Plant-for-the Planet eingeladen, diese ehrenvolle Aufgabe zu übernehmen, in Anerkennung seines Engagements für den Klimaschutz. Er will zusammen mit Mitschülerinnen und Mitschülern bis Ende dieses Jahres eine Million Bäume für das Klima pflanzen. Felix Finkbeiner ist deshalb auch als europäischer Kindervorstand in das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) gewählt worden. Er wird in Duisburg als Schirmherr unterstützt von Kindern der Stadt, die zu den Umwelttagen unter dem Motto "Baum und Umwelt" das Versprechen abgeben werden, sich mit 25.000 Bäumen am Programm von Plant-for-the Planet zu beteiligen.

Der Elfjährige tritt als Schirmherr der Duisburger Umwelttage in die Fußstapfen bekannter Prominenter aus Politik, Wissenschaft und Kultur. Zu seinen Vorgängerinnen und Vorgängern zählen neben Angela Merkel – die im Jahr 1995 als 40-jährige Bundesumweltministerin bislang die Jüngste im Reigen der prominenten Schirmherrn war – auch Joschka Fischer, Johannes Rau, Veronika Carstens, Klaus Töpfer, Peer Steinbrück oder die Schauspielerin Marianne Koch und der Kabarettist Doktor Stratmann. Die ersten Duisburger Umwelttage fanden 1994 statt als Kooperation von Behörden, Bürgern, Wirtschaft und Verbänden. Insgesamt sind bis zum 21. Juni 2009 rund 130 Veranstaltungen zu Umweltthemen geplant. Ziel der Umwelttage sind einerseits die Information der Öffentlichkeit, andererseits die Motivation der Bürger zum Mitmachen.

Die Schülerinitiative Plant-for-the Planet hatte Felix Finkbeiner im März 2007 als Neunjähriger gegründet. "Wir wollten zeigen", so erinnert er sich, "dass auch Kinder und Jugendliche etwas für den Klimaschutz und die Gestaltung ihrer Zukunft tun können." Seitdem ist in Deutschland ein regelrechter Baumpflanz-Boom entstanden. Rund 290.000 Bäume wurden von Schülerinnen und Schülern mittlerweile gepflanzt und 250.000 weitere von Schülern und Sponsoren fest zugesagt. Die Initiative hofft, dass sie ihr Ziel von einer Million Bäumen deutlich übertreffen wird, da in rund 15 Städten und Regionen Vorbereitungen zu ähnlichen Großaktionen laufen wie in Duisburg, mit jeweils bis zu 100.000 Bäumen. Plant-for-the Planet geht es dabei nicht nur um möglichst viele Bäume, sondern auch darum, die Vision von Klimagerechtigkeit – die faire Verteilung von CO2-Emissionsrechten – in den Köpfen junger Menschen zu verankern. In mehreren Bundesländern hat die Initiative über 13.000 Bücher zum Klimaschutz an Schulen verteilt.

Das Programm der Duisburger Umwelttage 2009 (pdf, 1,6 MB)


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