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November 11, 2019
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Plant-for-the-Planet

Zürich pflanzt Apfelbäume

18 Kinder aus Zürich, dem Zürcher Umland, Basel und sogar aus Konstanz sind am Samstag, den 26.10.2019 echte Botschafter für Klimagerechtigkeit geworden. Die Klimaveränderungen und deren Folgen zu erklären, ist nicht einfach. Praktische Lösungen zu finden, ist eine Herausforderung. Denn unsere Gesellschaft muss neu denken und handeln. Nur so und gemeinsam können wir die Klimakrise bewältigen.

Wir Kinder haben an der Akademie gelernt, die Zusammenhänge der Klimakrise zu verstehen und darüber zu sprechen. Das ist unser Erfolg. Dazu haben wir einen Vortag vor unseren Eltern gehalten.

Unser Tag zur dritten Plant-for-the-Planet-Akademie startete im Kulturpark Zürich. Dieser sowie die Hamasil Stiftung als Trägerschaft stellten uns nicht nur die Räumlichkeiten zur Verfügung, sondern sie finanzierten auch unsere Akademie mit. Für beides bedanken wir uns herzlich.

Betreut wurden wir von Dietmar als Moderator und Carolin und Sandra als Co-Moderatorinnen. Während der ganzen Akademie haben uns auch Eltern wie Daniela und Chris unterstützt. Dank Ihnen konnten wir in kleinen Gruppen arbeiten und mehrere Pausen an der frischen Luft machen.

Liam – ein Klimabotschafter der Februar-Akademie – präsentierte den Vortrag zu all dem, was für angehende Botschafter für Klimagerechtigkeit hilfreich sein kann. Unter dem Motto „Jetzt retten wir Kinder die Welt!“ ging es vom Eisbären über Treibhauseffekt, Klimakrise und Globale Gerechtigkeit bis hin zu den konkreten Projekten von Plant-for-the-Planet. Anschließend sprachen alle darüber, wie sie die einzelnen Aussagen verstanden hatten. Wir staunten, dass die Kinder bereits mehr wussten als manche Erwachsene.

Nach einer Pause an der frischen Oktoberluft lag der Fokus beim Weltspiel darauf, wie die Weltbevölkerung, das Einkommen und der CO2-Ausstoss global verteilt sind. Anschaulich gemacht durch Spielfiguren, Bonbons und Luftballons begriffen die Kinder schnell, wie die Emissionen mit dem Wohlstand zusammenhängen und was Klimagerechtigkeit angesichts der bereits heute sichtbaren Klimaveränderungen bedeutet.

Danach überlegten die Kinder gemeinsam, was wohl wichtig ist, um andere Menschen mit einem Vortrag wirklich zu erreichen. Wir staunten, wieviel die Kinder hier bereits wussten. In zwei Gruppen erzählten sie, was ihnen spontan zu Bildern aus dem Einstiegsvortrag einfiel. Dabei unterstützten sie sich gegenseitig durch positives Feedback, was ihnen konkret gefallen hatte und gaben einander, auch hilfreiche Verbesserungsvorschläge.

Das Pflanzen von Bäumen war direkt in der Stadt war leider nicht möglich. Am Tag der Akademie pflanzten wir jedoch einen Mini-Regenwald im Gurkenglas. Dafür füllten wir das Glas mit Tonkugeln, Erde und Wasser als Grundlage für den Steckling. In jedem abgeschlossenen Glas entsteht nun mit Hilfe der Sonnenenergie ein sich selbst erhaltendes Bio-System für Zuhause. Es passiert das gleiche, wie auf dem ganzen Planeten Erde.

Die echte Pflanzaktion holten wir am Nachmittag des 30. Oktober nach. In einer kleinen Runde starteten wir am Zürich HB zu einer Kleingartenanlage am Rande der Stadt. Dort pflanzten wir zusammen mit Grün Stadt Zürich Apfelbäume. Für die vier Meter hohen Apfelbäume hoben wir große Löcher mit Spaten und Pickel aus. Wir ackerten richtig, denn durch den Regen war die Erde sehr schwer. Passend zum Apfelbaum hatte Marianne uns für die Pause Apfelmost und -ringe vom Bauern mitgebracht. Von Andreas lernten wir, den Stützmast und den Baum richtig zu setzen und welche Erde und Pflege der Baum braucht. Wir hoffen, dass die Anwohner bald Äpfel pflücken können. Richtig schmutzig und zufrieden trotz des Regens fuhren wir zurück in die Stadt.

Eines der Ziele der Akademien ist, dass die Kinder die Botschaft weitertragen. Dafür probten wir mit etwa der Hälfte der Kinder die Vortragsfolien ein. Nach nicht einmal 50 Minuten mit einem einzigen Durchlauf wagten die Kinder den Schritt und präsentierten den Vortrag vor ihren Eltern. Wir waren davon unglaublich beeindruckt, erst recht mit Blick auf unsere ersten Versuche in weit höherem Alter. Auch den Eltern scheint es sehr gefallen zu haben.

Zum Abschluss erhielten alle 18 Kinder ihre Urkunden als Botschafter für Klimagerechtigkeit. Neben vielen neuen Erkenntnissen und Begegnungen nahmen alle Kinder ihre Botschafter-Taschen mit mehreren gestifteten Büchern zum Thema mit – und natürlich einer Tafel „Die Gute Schokolade“.

Besonders freuen wir uns, dass mit Valentina und Noah am Dienstag schon zwei frisch gebackene Botschafter erfolgreich ihren ersten Vortrag vor ihrer Klasse in Basel gehalten haben. Vielleicht ermutigt das die Anderen, ihr geplantes Projekt umzusetzen. Uns motiviert es sehr, davon zu erfahren.

 

Voraussichtlich wird im kommenden Frühjahr die nächste Akademie in Zürich stattfinden. Du hast Freunde, die sich auch dafür interessieren könnten? Sie kennen Organisationen, Vereine oder Schulen, für die die Akademie eine wertvolle Ergänzung wäre? Dann freuen wir uns, wenn über unsere ehrenamtliche Arbeit berichtet wird, weil wir so noch mehr Kinder und ihre Eltern erreichen können.

Alle Fotos der Akademie können hier eingesehen werden.

Hast auch du Lust eine Akademie in deiner Nähe wie Zürich zu besuchen? Dann informiere dich hier über alle Akademien!

 

 

 


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