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15. Kinderkonferenz von Plant-for-the-Planet: Klimaschutz kennt kein Mindestalter

Das Wochenende von Freitag, 26.04. bis Sonntag, 28.04. war für die jungen Botschafter*innen für Klimagerechtigkeit ein ganz besonderes Ereignis. In der Jugendherberge Possenhofen am Starnberger See fand das jährliche Plant-for-the-Planet Jahrestreffen 2024 statt, bei dem über 50 Kinder und Jugendliche im Alter von 9 bis 16 Jahren aus ganz Deutschland zusammenkamen. Sie pflanzten Bäume, teilten ihre Ideen für Klimagerechtigkeit, lernten in Workshops interaktiv neues Wissen und lauschten ihrem Vorbild Felix Finkbeiner.

Die Süddeutsche Zeitung war vor Ort und berichtete über die Kinderkonferenz und die engagierten Botschafter*innen für Klimagerechtigkeit.

Spielerisch etwas über das Klima und die Wälder zu lernen, das stand bei der jährlichen Kinderkonferenz im Vordergrund. Besonders gespannt waren die Kinder auf den Vortrag von Felix Finkbeiner, der selbst im Alter von 9 Jahren seinen ersten Baum pflanzte und somit die globale Kinder- und Jugendinitiative Plant-for-the-Planet mit heute über 100.000 Botschafter*innen in 76 Ländern ins Leben rief.

Felix Finkbeiner erzählt in seinem Vortrag den Kindern wichtige Infos über die Bekämpfung der Klimakrise Foto: Frank Sinnig

“So viele von euch heute hier zu sehen, ist großartig und macht Mut und Hoffnung! Denn jedes Kind kann einen Beitrag zum Klimaschutz leisten, indem es Bäume pflanzt und die Erwachsenen auffordert, sich für Klimagerechtigkeit einzusetzen.” Mit diesen Worten eröffnete Finkbeiner am Freitagabend das Jahrestreffen und sprach kindgerecht über aktuelle Projekte der Organisation im Bereich Wiederbewaldung und Waldschutz. 

Am Samstag Vormittag konnten die Kinder an verschiedenen Workshops teilnehmen. Unter der Anleitung von Georg von Stein, einem erfahrenen Medientrainer und Kommunikationscoach, wurden den jungen Teilnehmer*innen wertvolle Fähigkeiten vermittelt, wie man selbstbewusst und überzeugend vor Publikum sprechen kann. Von praktischen Übungen bis hin zu Rollenspielen lernten die Kinder, ihre Ideen und Botschaften klar und wirkungsvoll zu kommunizieren.

In dem Workshop “Übers Klima sprechen! Aber wie?”, geleitet von Ines Heinbach, Referentin für Öffentlichkeitsarbeit bei Plant-for-the-Planet, erhielten die Teilnehmer*innen kindgerechte Tipps und Tricks zur Klimakommunikation. Durch interaktive Spiele und Diskussionen lernten sie, wie man andere für den Klimaschutz begeistern und zum Handeln motivieren kann.

Emma (9 Jahre) war von den beiden Workshop begeistert: “Hier habe ich gelernt, wie man gut für den Klimaschutz überzeugen kann!”

Gemeinsam erarbeiten die Kinder Tipps, wie man andere für mehr Klimaschutz überzeugen kann. Foto: Frank Sinnig

Der Kreativ-Workshop unter der Leitung von Lyra Skusa bot den Teilnehmer*innen eine praktische Möglichkeit, Nachhaltigkeit erlebbar zu machen. Mit viel Spaß und Engagement stellten die Kinder gemeinsam nachhaltige Seifen her. Unter fachkundiger Anleitung lernten sie nicht nur die Herstellung, sondern auch die Bedeutung von umweltfreundlichen Produkten kennen.

Am Samstagnachmittag stand dann das Highlight vieler Botschafter*innen an: 75 Bergahorn-, Buchen- und Birkensetzlinge wurden im Tutzinger Wald gepflanzt. “Es ist großartig zu sehen, wie enthusiastisch und geschickt die Kinder die Setzlinge einpflanzen. Sie können nun über die Jahre hinweg beobachten, wie ihre Bäume wachsen und uns in der Klimakrise helfen, indem sie Bodenerosion verhindern und für mehr Niederschläge sorgen”, erklärte Christian Gick, Diplom-Forstwirt der Waldbesitzervereinigung Starnberg, der die Pflanzaktion leitete.

Felix Finkbeiner unterstützt die Kinder tatkräftigt bei der Pflanzaktion
Felix Finkbeiner unterstützt die Kinder tatkräftigt bei der Pflanzaktion Foto: Frank Sinnig

Ein lokales Plan(t)spiel, bei dem die Kinder in verschiedene Rollen einer Stadtgemeinschaft schlüpfen und über Wald- und Klimaschutz diskutieren, rundete das Programm am Sonntag ab. Hier wurden die Kinder unter anderem zu Bürgermeister*innen, Chef*innen von Fabriken, Teil der Seniorenvertretung, oder auch zu Klimaschützer*innen. So konnten sie erleben, wie schwer es sein kann, gemeinsam Lösungen zu finden und wie man seine Meinung am besten vertritt.

„An der Kinderkonferenz finde ich so gut, dass jedes Kind einen Baum pflanzen kann und alle ihre Ideen mit einbringen können”, sagte Theodosia (10 Jahre), Botschafterin für Klimagerechtigkeit aus der Nähe von Mannheim, über das Wochenende in Possenhofen.

Die seit 2009 stattfindende Kinderkonferenz jährte sich dieses Jahr zum 15. Mal. Das bewährte Konzept wappnet die Kinder und Jugendlichen auf ihrem weiteren Weg als Botschafter*innen für Klimagerechtigkeit mit neuen Ideen für den Klimaschutz. Die Klimabildung und das Empowerment von Kindern und Jugendlichen ist neben der Wiederherstellung von Wäldern die zweite wichtige Säule von Plant-for-the-Planet. Interessierte Kinder und Jugendliche können jederzeit mitmachen und sich auf einer Akademie zu Botschafter*innen für Klimagerechtigkeit ausbilden lassen.

Fragen beantwortet das Empowerment-Team gern unter: empowerment@plant-for-the-planet.org.