
Zwischen Akademien, Pflanzungen und der UN-Klimakonferenz in Belém ist dieses Jahr an uns vorbeigerauscht. Was geblieben ist, ist ein Jahr voller toller Projekte, die uns gefordert haben, Begegnungen, die uns inspiriert haben, und viele Momente, in denen wir gemerkt haben, dass wir dank eurer Unterstützung einen Unterschied machen können. Zeit also, kurz innezuhalten und zurückzublicken.
Neue Projekte und Missionen: Die Entwicklung von TFFF Watch
Das Jahr 2025 startete für uns mit einer neuen Aufgabe: Wir wollten die Tropical Forest Forever Facility (TFFF) den Menschen und der deutschen Bundesregierung näherbringen. Denn um die Regenwälder der Welt zu schützen, braucht es Ideen mit langfristiger Wirkung. Da das Konstrukt der TFFF ziemlich kompliziert ist, haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, den Fonds und seine Wirkung für alle zugänglich und verständlich zu machen – und genau das war die Geburtsstunde von TFFF Watch.
Wir wollten Licht ins Dunkel bringen, und so hat sich ein kleines Team bei Plant-for-the-Planet gebildet, das etliche Stunden damit verbracht hat, ein Tool zu entwickeln, mit dem Transparenz und Nachvollziehbarkeit gelingen können. Die Entwicklung von TFFF Watch war nicht leicht, doch mit der gebündelten Kraft unseres Teams konnten wir im September endlich die erste Version des Tools veröffentlichen.
Doch mit der Veröffentlichung der Beta-Version war natürlich noch nicht Schluss. Unser Entwickler*innen-Team hat es in kürzester Zeit geschafft, eine weitere Version zu veröffentlichen, die TFFF Watch schließlich im November vervollständigte.
Advocacy-Arbeit kreativ gedacht: Mit Schoko-Briefen nach Berlin
Allerdings ist die Entwicklung von TFFF Watch nur die technische Komponente. Für das neu gebildete Advocacy-Team ging die Arbeit noch weiter. Schließlich musste ja noch die Bundesregierung von unserem Tool in Kenntnis gesetzt werden – und das gelingt am besten mit Schokolade.



In rund 520.000 Tafeln der Guten Schokolade haben wir unsere Nachricht mit Bundeskanzler Friedrich Merz geteilt: Bitte investieren Sie in die TFFF und schützen Sie die Regenwälder. Darauf zu hoffen, dass Friedrich Merz in den Supermarkt geht und sich die Gute Schokolade mit dem Brief kauft, wollten wir nicht. Daher haben wir unsere Sachen gepackt und sind einfach selbst nach Berlin gefahren, um die Schokolade mit der Botschaft vor Regierungsgebäuden zu verteilen.
Von Berlin nach Belém: Fortschritte rund um die TFFF
Trotz all unserer Bemühungen hatte Deutschland bis zum Start der UN-Klimakonferenz in Belém keine Zusagen gemacht. Und das, obwohl die Investitionszusagen aus anderen Ländern nur so eintrudelten. Doch Aufgeben war für uns keine Option. Gemeinsam mit unseren Freund*innen von WWF, Germanwatch, der Deutschen Umwelthilfe und 9 weiteren Organisationen haben wir während der COP 30 einen offenen Brief an den Kanzler geschrieben. Die Nachricht: „Bitte verkünden Sie eine Investition von 2,5 Mrd. US-Dollar für die TFFF während der COP 30.“
Und dann, nur wenige Tage, bevor die UN-Klimakonferenz zu Ende ging, verkündete Umweltminister Carsten Schneider, dass die Bundesregierung eine Milliarde Euro in die TFFF investieren wird. Über den Betrag sind wir noch nicht ganz glücklich, aber wir waren froh, dass Deutschland sich endlich dazu durchringen konnte, der TFFF eine Chance zu geben.
Der Global Ethical Stocktake – Gespräche mit Kindern aus der ganzen Welt
Das war jedoch nur ein Highlight, das wir in diesem Jahr erleben durften. Ein weiteres Herzensprojekt war der Global Ethical Stocktake (GES), eine Initiative, die im Zuge der UN-Klimakonferenz in Belém geschaffen wurde. Hierbei standen ethische Aspekte der Klimakrise im Fokus. Junge Menschen wurden zwar explizit eingeladen, daran teilzunehmen, doch was uns fehlte, waren die Kinder.
Daher haben wir im August und September 2025 weltweite Konsultationen für Kinder in Afrika, Amerika, Asien und Europa organisiert. Wir haben mit über 600 Kindern gesprochen und uns ihre Erfahrungen, Sorgen und Visionen für eine gerechte und nachhaltige Zukunft angehört. Die Ergebnisse der Gespräche wurden dann an die COP-30-Präsidentschaft in Belém weitergegeben, die diese Ergebnisse auf dem Veranstaltungsgelände ausstellte. Doch das war noch nicht alles.
Mehr Highlights auf der COP 30: Kinderstimmen werden gehört
In Belém konnten wir mit zehn Botschafter*innen für Klimagerechtigkeit vor Ort eine zentrale Barriere durchbrechen. Denn Klimaverhandlungen sind normalerweise schwer zugänglich für Kinder und andere unterrepräsentierte Gruppen, obwohl es um ihre Zukunft geht.
Die Kinder nahmen nicht nur beobachtend teil, sondern gestalteten den Dialog aktiv mit. In Pavillons, Simulationen von Klimaverhandlungen und hochrangigen intergenerationellen Gesprächen sprachen sie direkt mit Entscheidungsträger*innen wie der COP-30-Leitung und internationalen Persönlichkeiten. In diesen Gesprächen teilten sie ihre Botschaft: Wenn Erwachsene die Welt nicht schützen, gibt es keine Zukunft für Kinder. Die Präsenz der Kinder veränderte die Atmosphäre auf der COP spürbar und zeigte uns, wie wichtig es ist, sie bei Veranstaltungen wie der UN-Klimakonferenz dabei zu haben.


Wir sind mächtig stolz auf diesen Erfolg, den wir vor allem dank des geschäftsführenden Direktors von Plant-for-the-Planet Brasilien, Luciano Frontelle, erreicht haben.
Unsere Arbeit geht weiter
Damit endet zwar das Jahr, aber nicht die Arbeit. Wir freuen uns auf weitere Möglichkeiten, mehr Kinder in den Mittelpunkt der Klimakrise zu stellen, sie zu ermutigen und ihnen eine Bühne zu geben. Im neuen Jahr dürfen wir euch außerdem endlich das neue Global Ambassador Council, das Jugendgremium von Plant-for-the-Planet, vorstellen, das dieses Jahr gewählt wurde. Auch das Kapitel von TFFF Watch und unserer Advocacy-Arbeit ist lange nicht zu Ende. Es gibt noch einige Punkte, die an der TFFF verbessert werden müssen. Wir wollen auch im nächsten Jahr dazu beitragen, dass ein so großes Projekt transparent bleibt und dass genug Investitionen zusammenkommen, um die Wälder zu schützen.
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